Platt darf nicht untergehen
Jeden 3. Freitag im Monat treffen sich die interessierten platt- und hochdeutschsprechenden Barteröder in fröhlicher Runde bei Kaffee und Kuchen oder auch herzhaftem Imbiss im Historischen Spritzenhaus. Das Treffen ist bereits zur Tradition geworden und wird gut angenommen. Viele alte Dönekens und Geschichten werden wieder hervor geholt und zum Besten gegeben.
Passend zur Adventszeit wurde dieses Mal tüchtig von den selbstgebackenen Keksen – auch aus alten Familienrezepten – probiert, zwischendurch einige weihnachtliche Lieder gesungen und plattdeutsche Advents- und Weihnachtsgeschichten vorgetragen.
Wee wünschet allen frohe Wiehnachten und datt wee össek in nejen Joahr jesund weersaht.
Zuwendung aus Mitteln des „Willi-Döring-Kulturfonds“ im Heimatverein Barterode
Vor 20 Jahren wurde der Heimatverein Barterode gegründet.
Seit 15 Jahren unterstützt er die Förderung der Kultur- und Gemeinschaftsarbeit in Barterode durch Zuwendungen aus dem „Willi-Döring- Kulturfonds“.
Anlässlich der beiden Jubiläen entschieden sich die verantwortlichen Gremien im Verein in diesem Jahr zu einer größeren Zuwendung an die Dorfgemeinschaft. Die persönliche Entscheidung zu einer Bestattung im anonymen Gräberfeld des gemeindlichen Friedhofes in Barterode kann aus den verschiedensten Gründen erfolgen. Bisher fehlte ein Erinnerungsstein am Gräberfeld. So entstand die Idee, einen Erinnerungsstein als „Stele“ zu errichten, um den Besuchern des Friedhofes kund zu tun, dass es sich hier um ein anonymes Gräberfeld handelt.
Der Stein soll als Anlaufpunkt für die Angehörigen, ehemaligen Nachbarn und Freunde dienen. Er soll an die dort bestatteten ehemaligen Bewohner von Barterode erinnern. Daher besteht auch die Möglichkeit, eine kleine Bronzetafel mit dem Vor- und Zunamen des Verstorbenen sowie dem Geburts- und Sterbejahr an den Seiten des Steines, beginnend auf der Vorderseite, anzubringen. Der Stein wurde der Gemeinde übereignet, welche die Verkehrssicherungspflicht übernimmt.
Ortsbürgermeisterin Brigitte Bindseil sowie Norbert Hilke, Kalli Dawe und Willi Döring
für den „Willi-Döring-Kulturfonds“ im Heimatverein Barterode
Um ein einheitliches Bild zu gewährleisten, hat sich der Vorstand des Heimatvereins bereiterklärt, Bestellungen für die Bronzetafeln entgegenzunehmen.
Muster einer Bronzetafel
Die Bestellung erfolgt dann bei einem Steinmetz, welcher die Tafel fachgerecht an den Stein anbringt. Die Tafeln werden nicht angeklebt, sondern mittels Steindübeln angebracht. Auskünfte zu den Tafeln, wie Preis einschließlich der Anbringung usw., können beim ersten Vorsitzenden des Vereins, Norbert Hilke, unter der Telefonnummer 0170 5830760 eingeholt werden. Dieser nimmt auch die Bestellungen entgegen, um sie an den Steinmetz weiterzuleiten.
Hinsichtlich des Ablegens von Blumen auf der Umfassung des Steines wird auf die Friedhofsatzung des Flecken Adelebsen verwiesen. Danach ist das Ablegen eines Blumengesteckes mit Blumen aus Kunststoff bzw. nicht verrottbarem Material nicht gestattet.
Der Heimatverein Barterode hatte Geburtstag … und zwar den 20. Außerdem galt es 870 Jahre Barterode,die Partnerschaft mit der polnischen Gemeinde Ostrowek und Wielun seit 15 Jahren sowie auch die Namensgebung der Freifläche am Hist. Spritzenhaus in „Karl-Heinz Schäfer Platz“ zu feiern. Was lag also für uns Barteröder näher, als ein Fest mit allen Bewohnern und deren Gästen auf dem Thieplatz zu feiern.
Monatelang waren wir mit den Planungen, Vorbereitungen und Einladungen der Gäste beschäftigt. Als dann das Programm stand hieß es nur noch „hoffentlich haben wir dieses Mal besseres Wetter als beim vergangenen Thiefest!“.
Am Samstag vor dem Thiefest starteten wir eine Ausrufer-Aktion mit unserem „Onkel Heinrich und Tante Thea“ im Spritzenhausmodell mit Ausruferglocke. Erinnerungen an „Onkel Robert“, der früher die Bekanntmachungen im Ort ausrief, wurden geweckt. Gleichzeitig gingen einige Mitglieder des Heimatvereins von Tür zu Tür und luden die Bewohner persönlich zum Thiefest ein.
Zwei Tage später war es dann soweit! Schon ab Montag wurde es ernst mit den Vorbereitungen: die Bühnenelemente mussten geholt und aufgebaut werden, der Thieplatz wurde geputzt und dekoriert, die Tische und Bänke mit den Schirmen mussten aufgestellt werden und… und… und.
Letztendlich galt es auch, alles für die polnischen Gäste vorzubereiten. Diese sollten schließlich am Samstagabend in Barterode eintreffen und größtenteils im Dorfgemeinschaftshaus schlafen.
Am Sonntag ging es dann endlich los. Das Fest wurde mit einem Gottesdienst, gehalten von unserem ehem. Pastor Ackermann, mit musikalischer Begleitung des Posaunenchores Höckelheim eröffnet. Schlag auf Schlag ging es dann auf der Bühne weiter mit diversen musikalischen Darbietungen unserer Vereine und der Gruppe „Tadeusz Nic Nie Rusza“ aus Wielun. Natürlich durften auch die Grußworte der Bürgermeister und befreundeten Vereine nicht fehlen.
Viel besucht waren auch die Stände der Aussteller; hier wurden Geschenkartikel jeglicher Art, Wein, Holzspielzeug und –haushaltsartikel, Eiskaffee und die Artikel vom Heimatverein angeboten. Erstmals waren auch die Quad-Freunde aus Göttingen dabei und zeigten ihre Fahrzeuge.
Die Besucher, die den Weg ins Obergeschoss des Spritzenhauses fanden, zeigten sich überrascht und erfreut von der kleinen Ausstellung mit dem Thema „Konfirmation“. Viele fanden sich auf den Fotos wieder oder erinnerten sich bei den gezeigten Exponaten und Garderoben an ihre eigene Konfirmation. Ebenso beeindruckende Bilder von der gelebten Partnerschaft mit Orstrowek/Wielun wurden gezeigt.
Also insgesamt gesehen war unser Thiefest mal wieder ein voller Erfolg – auch wenn um 17 Uhr der nicht erwünschte Regen einsetzte und dem bunten Treiben ein vorzeitiges Ende bereitete. Einige noch geplante Höhepunkte konnten leider nicht gezeigt werden und müssen darum warten bis wieder ein Fest oder Plattdeutscher Abend stattfindet.
Als Resümee können wir noch verkünden:
Es wurden ca. 50 Kuchen und Torten gespendet, aus 10 Pfund Kaffee gekocht, 799 Tombola-Preise gewonnen, über 300 Fotos für den HVB geschossen, und wir haben uns über ungezählt viele Besucher gefreut.
Allen Helfern und Freunden sei an dieser Stelle ein DICKES DANKESCHÖN ausgesprochen.
Der HEIMATVEREIN BARTERODE e. V.
aus WikiMedia Commons, Autor: Ian Howard, 2002
Öffnung der Heimatstube
in der Zeit von 10:00 – 16:00 Uhr